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Börsenlyrik

An der Börse machen Leute mit Erfahrung eine Menge Geld, und Leute mit einer Menge Geld machen Erfahrungen.

Philip Fisher

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Tuesday, November 11, 2014 von Martin Fuchs Kategorie: Foxxhochschule

Der Candlestick-Chart

Da ich an verschiedenen Stellen schon auf charttechnische Analysen eingegangen bin und fest vorhabe, dies weiterhin zu tun, möchte ich heute ein wenig mehr zu einer Darstellungsform erklären, die für den Einsteiger, der bislang nur mit dem klassischen Linienchart zu tun hatte, etwas gewöhnungsbedürftig sein kann: Dem Kerzenchart, meist Candlestick-Chart genannt.

Beispiel: Candlestick-Chart


Eigentlich ist der Candlestick-Chart nur eine komprimierte Form der Liniencharts - dabei wird eine beliebig große Menge von Datenpunkten zu vier (vermeintlich) besonders interessanten Datenpunkten zusammengefasst. Diese vier Daten sind (1) der Eröffnungskurs, (2) der Schlusskurs, (3) der Höchstkurs und (4) der Tiefstkurs. Das Zeitintervall kann dabei beliebig gewählt werden, ebenso der Basiswert. Man kann also sowohl den Kurs des DAX über ein gesamtes Jahr genauso zu einer einzigen Kerze zusammenfassen wie den Kurs von Gold über den Zeitraum einer einzigen Minute. Man kann diese Messungen in etwa mit den Dokumentationen des Wasserstandes eines Flusses vergleichen. Oftmals interessiert man sich für die Hoch- und Niedrigwasserphasen, weniger für die ständigen Schwankungen im Zentimeterbereich dazwischen, die zwar auch in den Messergebnissen protokolliert werden, aber keine besondere Aussagekraft haben.

Image title


Sehen wir uns den Kerzenchart nochmal genauer an. Eine Kerze besteht aus einem Kerzenkörper, einem Docht und einer Lunte. Der Kerzenkörper wird durch den Eröffnungskurs und den Schlusskurs definiert. Diese werden in der Darstellung durch ein Rechteck verbunden, welches farbig ausgefüllt wird. Ist der Kurs zwischen Eröffnung und Schluss gestiegen, wird das Rechteck meist grün dargestellt, bei gefallenem Kurs in der Regel rot. Oft findet man auch Darstellungen, in denen steigende Kerzen weiß oder gelb gefüllt werden und fallende schwarz. Man erkennt das aber auch am Verlauf, da bei Aufwärtstrends die eine Farbe überwiegt und bei Abwärtstrends die andere.
Natürlich schrumpft und wächst der Kerzenkörper abhängig von der Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs. Liegen diese weit auseinander, entwickelt sich daraus ein großer Körper - umgekehrt kan dieser schrumpfen oder ganz verschwinden. In diesem Fall wird der Körper auf eine waagerechte Linie reduziert.
Die Lunte an der Kerze markiert den Tiefstkurs innerhalb des Intervalls, der sich an der unteren Seite der Kerze befindet und als senkrechte Linie eingetragen wird. Hier sieht man bereits den ersten Effekt der Datenkomprimierung - dem Linienchart könnte man entnehmen, wann der Chart dieses Kurstief markiert hat, im Kerzenchart ist nur noch enthalten, dass der Kurs dieses Tiefstniveau zu irgendeinem Zeitpunkt des Intervalls erreicht hat.
Gleiches gilt für den Docht, der sich am oberen Ende der Kerze befindet und den Hochpunkt markiert. Analog zur Lunte wird dieser als senkrechte Linie mit dem Kerzenkörper verbunden. Auch hier ist eine zeitliche Einordnung nicht möglich, da die genauen Verlaufsdaten im Kerzenchart ausgeblendet werden. Auch die Reihenfolge zwischen Hoch- und Tiefkurs ist nicht mehr erkennbar, ob der Kurs erst gestiegen und dan gefallen ist oder umgekehrt, kann nicht mehr nachvollzogen werden.

Das alles klingt, als wären Candlestick-Charts für die Analyse von Nachteil, da viele Informationen verwischt werden. Das ist aber nicht unbedingt der Fall. Zum einen erleichtert eine gute Komprimierung den Blick auf das Wesentliche (erinnern Sie sich nochmal an das Beispiel mit dem Wasserstand), zum anderen findet diese Komprimierung beim Linienchart auch statt, da selten jede minimale Kursbewegung eingetragen wird, sondern eher eine stichprobenartige Messung in bestimmten Zeitabständen protokolliert wird. Auch hier gehen Details verloren.


Linienchart
Im ersten Schritt haben wir einen beliebigen Linienchart, der aus nichts anderem als durch Linien verbundenen Messpunkten besteht (blaue Punkte). Dafür gilt, dass jeder Punkt den gleichen Abstand auf der X-Achse (die "Zeitachse") zu seinen Nachbarpunkten hat. Das genaue Zeitintervall, also ob es jetzt ein Chart ist, der eine Stunde oder ein ganzes Jahr abbildet, ist dabei unerheblich. Daher ist die X-Achse nur mit einem einfachen und gleichmäßigen Messintervall markiert (grüne Punkte).

Nun gilt es zu klären, mit wievielen Kerzen diese Messung dargestellt werden soll. Das können wir frei wählen, da wir über die Zeitachse nichts festgelegt haben. In der Praxis fasst eine Kerze die Messpunkte eines festgelegten Zeitraums zusammen (1 Minute, 1 Tag, 1 Jahr etc.). Im Beispiel gehen wir einfach davon aus, dass der dargestellte Chart zu einer einzigen Kerze komprimiert werden soll.
Wie gehen wir vor? Wir benötigen vier Messpunkte: Eröffnung, Schluss, Höchstkurs und Tiefkurs. Für die Färbung der Kerze müssen wir darüberhianus noch die Kurstendenz ablesen. Markieren wir doch unsere notwendigen Daten:


Linienchart mit Datenpunkten
Wir haben den Eröffnungskurs in weiß, den Schlusskurs in schwarz, den Höchstkurs in grün und den Tiefstkurs in rot. Wir erinnern uns, dass Eröffnungs- und Schluss kurs den Kerzenkörper markieren und der Höchstkurs durch einen Docht, sowie der Tiefstkurs mit einer Lunte mit der Kerze verbunden werden muss. Wir können die Kerze dafür einfach aus dem Linienchart projizieren.


Linienchart mit Projektion
Wir haben jetzt den Kerzenkörper, den Docht und die Lunte eingezeichnet. Abschließend fehlt uns noch die Tendenz und wir stellen fest, dass der Schlusskurs oberhalb des Eröffnungskurses liegt, also dass der Kurs innerhalb des Intervalls gestiegen ist. Wir färben den Körper unserer Kerze grün.


Linienchart mit Kerze

Fertig ist unser Candlestick!

Wir können unseren Linienchart aber auch in mehrere Intervalle unterteilen und mit einer Reihe von Kerzen darstellen.

Linienchart mit vier Intervallen

Der Linienchart ist jetzt in vier Intervalle unterteilt, die nun in jeweils eine Kerze transformiert werden können. Wir sehen, dass Intervall 4 aus weniger Datenpunkten besteht, womöglich, weil es noch nicht abgeschlossen ist. Das macht aber nichts, die Funktionsweise ist die gleiche. Natürlich kann sich das Aussehen der Kerze eines sich noch in der Messung befindlichen Intervalls noch stark ändern.
Die Projektion aller Datenpunkte funktioniert genauso wie bei der Umwandlung in lediglich eine Kerze. Markieren wir wieder die vier Datenpunkte, diesmal in jedem einzelnen Intervall.


Intervalle mit markierten Datenpunkten

Wenn wir die vier wichtigen Punkte markiert haben, fällt auf, dass einige Punkte nun mehrere Bedeutungen haben. Der Eröffnungkurs kann genauso Höchst- oder Tiefstkurs sein wie der Schlusskurs. Sowohl bei Intervall 2, als auch bei Intervall 3 wird das deutlich, dass der Kurs im gesamten Intervall nie mehr so tief steht wie zur Eröffnung. Auch Intervall 1 hat eine Besonderheit: Auch, wenn hier nach Markierung der Punkte auf den ersten Blick alles gewöhnlich zu sein scheint, fällt auf, dass Eröffnungs- und Schlusskurs beinahe auf dem gleichen Niveau liegen. Man kann vielleicht schon erahnen, dass dann ein Teil der Kerze (Docht, Körper, Lunte) fehlen wird, wenn Punkte irgendwie zusammenfallen. Die Abbildung der Kerzen macht das deutlich.


Candlesticks aus vier Intervallen

Das Zusammenfallen mehrerer Datenpunkte wird umso wahrscheinlicher, je weniger Datenpunkte zur Zeichnung einer Kerze vorliegen. Insofern spiegelt das Beispiel eine Kerzenformation, wie sie in der Wirklichkeit auftaucht, nicht gut wider.

Fazit:

Abschließend bleibt festzuhalten, dass diese Form der Darstellung recht populär ist und es sich daher lohnt, sie zu verstehen und lesen zu können. Übrigens: Die umgekehrte Umwandlung, nämlich vom Candlestick in einen Linienchart, ist nicht eindeutig möglich, es gibt in diesem Fall unzählige Möglichkeiten, wie der Linienchart assehen könnte, um der Candlestick-Darstellung zu entsprechen. Das kann man leicht nachvollziehen, wenn man beispielsweise bedenkt, dass im Candlestick keine Information über die Reihenfolge enthalten ist, ob der Höchstkurs oder der Tiefstkurs zuerst erreicht wurde. Man könnte sich allso zwei verschiedene Verläufe vorstellen: Im ersten steigt der Kurs vom Eröffnungkurs auf den Höchstkurs, fällt dann auf den Tiefstkurs und steigt dann auf den Schlusskurs. Im zweiten Fall fällt der Kurs nach der Eröffnung auf den Tiefstkurs, steigt dann auf den Höchstkurs und gibt schließlich nach, bis er den Schlusskurs erreicht. Diese Cahrts würden sich in der Liniendarstellung stark unterscheiden, in der Kerzendarstellung wären sie identisch.

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